Ein cRIO System sieht auf den ersten Blick genau so aus wie ein cDAQ System. Der wichtige Unterschied liegt in der Backplane, hier ist kein passiver Bus verbaut, sondern ein FPGA (daher die Bezeichnung "Reconfigurable"). Ein cRIO System hat verschiedene Ebenen, in der vom Anwender geschriebene Software abläuft:
- die FPGA Backplane
- den cRIO Controller
- das Anwendungsprogramm in einem PC
LabVIEW mit zusätzlichen Toolkits FPGA und Realtime erlaubt es, den Code aller drei Ebenen in LabVIEW zu implementieren. Bei einem reinen Chassis (NI-9144, NI-9145, NI-9146, NI-9147, NI-41-48, NI-9149) entfällt die mittlere Programmierebene, der Controller, es wird nur der FPGA und die Anwendungssoftware programmiert. Bei einem cRIO Controller (cRIO-9040, cRIO-9041, cRIO-9042, cRIO-9043, cRIO-9045, cRIO-9046, cRIO-9047, cRIO-9048) ist im Gerät bereits ein Rechner verbaut, der Aufgaben übernehmen kann, die für den FPGA zu komplex sind. Ein cRIO System kann auch ohne angeschlossenen Rechner autark arbeiten (Messen, Steuern, Regeln, Aufzeichnen, ..). Die einzelnen Geräte unterscheiden sich in der Größe und Ausführung des FPGA, die für Ihre Aufgabe nötige Größe können Sie einfach selber ermitteln, indem Sie versuchen, Ihren LabVIEW FPGA Code für ein simuliertes Gerät zu kompilieren. Die meisten cDAQ
Module
funktionieren auch in einem cRIO System (mechanisch gleich), für das cRIO gibt es ein paar zusätzliche
Module
, die nicht ohne FPGA arbeiten können.
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- Echtzeitverhalten, schnelle Regler können realisiert werden
- Zusätzliche Karten wie CAN-Bus, aber auch spzielle
Module
wie z.B. Ansteuerung von Injektoren für die Automobilindustrie
- universell nutzbar durch sehr große Zahl von verfügbaren Modulen
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- Programmierung deutlich komplexer, LabVIEW RealTime und FPGA erforderlich
- Teurer als cDAQ
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Ein cRIO System kann auch mit Hilfe der "Scan Engine" als "dummes" Messgerät betrieben werden (wie ein cDAQ), dann hat man aber keinen Vorteil durch den FPGA.
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